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Eine seeehr laaange Happy End GESCHICHTE :-) von Pamina

Geschrieben von Pamina ex Nina am .

Hallieeehalllooooooo,

Millionen  „Dankeschöns„ erstmal an all die lieben Menschen die mir den Weg aus der Hölle ins Paradies ermöglichten. Werde ich nie vergessen…und meine Eltern auch nicht.

Mein früheres Leben als pure Gebärmaschine ist ja bekannt, will ich auch ganz schnell vergessen.

Seit 13.3.22 also nun fast 8 Wochen her, begann mein Hundeleben sozusagen nochmal. Diesmal aber super!

Als kleines Zwergerl mit nur sehr schlimmen Erfahrungen mit zweibeinigen Zeitgenossen, erlebte ich wie im Traum.., dass es noch eine andre Variante als Fellnase  zu leben gibt. Und…es wurde immer besser. All die mordsmäßig aufregenden und teilweise beängstigenden Vorbereitungen wie Tierarztbesuch und und und, ließen nichts Gutes vermuten. Tja., hätte ich auch nur einen Hauch davon ahnen können, wofür dies stattfand.

Jedenfalls schon bei der lieben Lana ging es mir mit einigen andren Artgenossen schon wesentlich besser, wurde sogar gestreichelt und liebevoll angesprochen, erhielt neben Futter auch leckere Gutsis!

Nach einer langen langen Reise im Käfig, den ich mit meinem Sohn Hermann teilte, sowie zwei weiteren solcher Boxen (mit Bingo und Keo) wurden wir in einem fliegenden Auto von Zypern über Athen nach Frankfurt verfrachtet. Lieber Himmel war das aufregend. Dort endlich gelandet, wurden wir so nach und nach aus unseren transportablen Gefängnissen befreit, und erspähten freudig aufgeregte Zweibeiner, die auf uns zu warten schienen. War tatsächlich so.

Meine männlichen Reisegenossen fanden dies alle toll, futterten sofort die bereit gestellten Leckereien ratzeputz weg, freundeten sich recht flott mit ihren neuen Adoptiv- Eltern an (so wurden sie genannt) und erkundeten recht neugierig die Umgebung.

Ich ängstliches kleines Mädchen, musste regelrecht als Letzte aus der Box gezogen werden. Bekam ein Panik-Geschirrchen verpasst und wurde mit irgendwelchen Papieren zwei wieder neuen, unbekannten Zweibeinern übergeben. Die kriegten sich vor Freude gar nicht ein. Vor Angst und Aufregung brachte ich keinen Bissen runter. Meinen Napf fraß dafür Bingo.., der Vater meiner drei Kids…ratzfatz leer. Tja, wie peinlich, ich musste auf die für mich bereit liegende wunderbar weiche Kuscheldecke Pipi machen.., vor all den Leuten. Aber es schien gar nicht so schlimm zu sein, die beiden, die sich als mir zugeteilten Eltern erwiesen, nahmen das total locker und verhielten sich sehr nett. Aber…trau schau wem!

Es wurde des gesamte ausgelegte Equipment für mich eingepackt, ich auf dem Arm meines männlichen Adoptanten.., die dazu gehörige weibliche Ergänzung im Schlepptau,  in ein Auto vor der Flughafenhalle verfrachtet. Dort in eine kuschelige Tasche auf den Rücksitz gesichert gepackt und ab ging die Fahrt. War echt hundemüde, aber beobachtet die beiden vor mir sitzenden Zweibeiner genau und hörte aufmerksam zu. Die Beifahrerin suchte immer wieder Augenkontakt mit mir und versuchte beruhigend mit mir zu sprechen. Doch was weiß Hündchen schon..hmm?  

Irgendwann wurde ich in ein riesiges Gebäude getragen und aus der Tasche genommen. Mir wurden zwei/ drei Leckerli vorgelegt, aber ich versteckte mich erstmal unter einem Stuhl und blieb da misstrauisch sitzen. Was zu großer Unsicherheit beiderseits führte. Der neue „ Papa„ nahm mich dann auf den Arm und führte mich an ein  Hundebettchen. Was sag ich: Ein Megasuper-Luxus-Hundehimmel-Bett. Passen mindestens 3-4 meiner Artgenossen mit rein! Sowas habe ich noch niemals gesehen.  Schien aber nur für mich allein gedacht zu sein. Jedenfalls tat ich so, und blieb einfach mal liegen. Obwohl todmüde, schlief bestimmt immer mal dazwischen ein, beobachte und hörte ich aufmerksam, was um mich herum so geschah. Hauptsache ich konnte bequem und warm liegen bleiben.

Nun ja, es blieb nicht dabei, ahnte ich doch! Irgendwann wurde mir Futter (lecker riechend) präsentiert und Wasserle, aber ich blieb lieber liegen. Nicht dass ich mampfe und ein andrer Vierbeiner belegt mein neues Schlafplätzchen. Wurde lange Zeit in Ruhe gelassen, entspannte mich schon ein wenig, aber…grausames Schicksal schlug erneut zu. Ich hatte keine Ahnung was die beiden von mir wollten, verstand immer nur Pipi ..und Hunger. Sie wollten mich offensichtlich nach draußen verfrachten…oh Himmel! Aufregung war umsonst, sie ließen mich in Ruhe und so schlief ich doch wieder ein. Die neue Mama übernachtete vorsichtshalber neben mir auf dem Sofa, wirkte ungefährlich.

Tja am nächsten Morgen zeigte man mir ein süßes Futter-Näpfchen mit lecker Inhalt. Gestehe, Hunger und Appetit waren größer als meine Angst, also fraß ich alles brav auf. Mmmmhhhh, sowas möchte ich bitte jeden Tag haben. Ansonsten ließ man mich in Ruhe, ich lag wieder artig und unauffällig in meinem Traumbett, hörte aufmerksam die neuen, unbekannten merkwürdigen Geräusche um mich herum. Da sich die beiden Mitbewohner aber völlig relaxed verhielten, nahm ich an, dass keine große Gefahr besteht. Am Abend verließ der neue Papa das Gebäude, die Mama stellte mir erneut ein volles Schüsselchen vor, dass ich gierig leerte. Sicher kann Hund ja nie sein, dass sie nicht mitfuttern will…oder?

Auf jeden Fall, nahm ich dann mal all meinen Mut zusammen und zeigte Courage. Näherte mich einfach mal total unauffällig meiner Mama, die keinerlei Interesse an mir zu haben schien. Jedenfalls schnuffelte ich mal an ihren Beinen, nix passierte, sie ignorierte mich weiter. Also neue Taktik, ich stupste sie mit Pfötchen und meinem Näschen vorsichtig an. Jöööhhhh, sie freute sich so schrecklich arg, streichelte mich ganz ganz sanft und sprach wie mit Engelszungen mit mir, keine Ahnung was. Aber ..er klang sehr lieb und ungefährlich. Sie nahm mich dann auf ihren Schoß, was mich erst etwas irritierte, aber sie streichelte mich weiter und redete sanft wie ein Lämmlein auf mich ein. Fühlte sich toll an, nix geschah weiter. Also wagte ich eine weitere Stufe, schmiegte mein Köpfle mal an ihren Hals, was auch völlig gefahrlos blieb. Fühlte sich auch toll an. Sie aber reagierte so freudig und glücklich, dass ich ihr den Spaß nicht verderben wollte. Also blieben wir eine ganze Weile so. Schön, daran könnte ich mich glatt gewöhnen. Später kam Papa wieder zurück, was nun. Er streichelte und redete mit mir genauso sanft und lieb, ich sicher auf Mamas Schoß.. also ließ ich ihm auch das Vergnügen. Jessassnaaa, wie die zwei sich freuten.  Blieb den ganzen Abend so, ich durfte sogar mit Mama die Nacht gemeinsam auf der Couch verbringen. Ihr taten zwar irgendwann alle Knochen weh, wollte mich aber nicht stören.

Ab da war irgendwie der Bann gebrochen. Panik kam erst mal wieder auf als man mich an der Leine mal nach draußen brachte, (Leine kannte ich ja) vor lauter Angst nicht wieder zurück in mein geliebtes Bettchen zu kommen , bzw. dass sich nicht doch noch ein andrer Vierbeiner das Ding unter die Krallen reißt…machte ich kein Geschäftchen. Wurde auch schnell wieder zurückgebracht, freudig sofort mein leeres Schlafplätzchen belegte und mich auch gern von Mama streicheln ließ, später mit ihr wieder auf dem Sofa kuschelte. Es dauerte noch einige Tage bis ich kapierte dass man als anständiges Hundemädchen nicht in der Wohnung Pipi und Häufchen macht. Häufchen passierte nur einmal, Pfützchen öfters mal.  Da ich aber Tag für Tag immer wieder mal mit Leine raus geführt …und sicher wieder zurückgebracht wurde, checkte ich auch nur draußen Pipi zu machen.

Nach und nach erkundigte ich auf das riesige Gebäude. Bisher nur das Untergeschoss, Erdgeschoss und den Garten. Alles so riesig, aber bisher völlig ungefährlich für mich.

Nach zwei Wochen kamen auch mal andre Zweibeiner. Eine Frau mit lecker Gutsis, die mich aber so freudig und aufgeregt begrüßte (wie sie mit meinem verstorbenen Vorgänger Schubert gewohnt war) dass es ich es mit der Angst zu tun bekam. Knurrte sie mal warnend an, was sie total ins Unglück stürzte. War aber gut so, denn sie agierte, wuselte und fuchtelte mit mir völlig unbekannten lauten Elektrogeräten, Wassereimern, und lauter merkwürdigen sonstigen Zeugs im gesamten Haus herum. Meine Eltern lachten und sprachen aber mit ihr völlig normal, also schien auch hier keine Gefahr zu drohen. Nur zeigte diese Dame seitdem mächtig Angst vor mir kleinem Zwetschgerl..ha ha ha ! 

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Mittlerweile bin ich schon sehr mutig geworden. Selbst auf Handwerker im Garten, Freunde, Nachbarn und sonstige Besucher,-- da offensichtlich völlig ungefährlich ..lassen mich mittlerweile kalt. Manche dürfen mich sogar schon streicheln, setze mich (immer neugierig alles im Blick haltend) oft mit dazu. Da ich ja leider wegen meiner schwachen Hinterbeinchen nicht alleine auf Mamas Schoß, auf Sofa oder Stuhl springen kann, wurden für mich inzwischen Treppchen angeschafft, mit drei Stufen für Sofa und Sessel, vierstufig für Stühle. Yeah…, da kann ich hoch düsen wie ein Flughund. Dient immer der Erheiterung meiner Eltern und Besucher. Als Mini- Hundemädchen kriegt man sonst ja nie mit, was oberhalb meiner 32cm Körperhöhe so abgeht. Interessante Sachen gibt’s da zu sehen und—zu riechen.

Was soll ich sagen. Das Leben ist herrlich. Am liebsten bin ich zwar mit meinen beiden Eltern alleine zu Hause. Sitze liebend gerne im Vorgarten auf meinem Aussichtsposten (oberste Treppenstufe) und betrachte mein Reich und was auf der Straße davor so abgeht. Wunderschön auch hinter dem Haus den Garten zu erobern. Alles zu erschnüffeln, Rasen, Pflanzen, Bäume, dann herrlich in der Sonne auf meinem Teppich auf der Terrasse in der Sonne liegen, all meinen Reichtum zu betrachten…ein Traum! Derzeit gibt es noch mehr zu kontrollieren, da fleißige Handwerker merkwürdig Zeug herumstehen haben, womit ich aber wenig anfangen kann. Einer schnibbelt an allen Pflanzen herum, buddelt etliches Grünzeugs aus.., andres wieder ein. Seltsam Einige machten sich neulich an dem großen Wasserbecken zu schaffen. Ließen erst das ganze Wasser (grünlich) raus, (war so toll zu beäugen was sich darin an Blättern o.ä. bewegte) Sie schrubbten, bürsteten und brausten mit Wasserstrahlern umeinander, füllten dann alles wieder mit hellblauem (?) Wasser voll. Merkwürdig gell. Aber Hauptsache es tut mir nix. Umrunde mehrfach täglich das Gewässer um zu checken ob alles o.k.ist. Und vor allem verjage ich manchmal rotzfreche Samtpfoten, davon gibt es hier einige, die sich dreist in mein Prinzessinnen-Reich versteigen. Sie werden von mir sofort des Landes verwiesen. Herrlich wie die spurten, wenn ich auf sie zu düse. Obwohl manche größer sind als ich, haben sie Respekt vor mir. Außerhalb meines Besitzes ist es allerdings umgekehrt. Da bleiben die Biester frech sitzen, wenn ich an der Leine vorbei maschiere. Lauern oft unter parkenden Autos und tauchen aus dem Nichts plötzlich ohne Vorwarnung auf. Mich so zu erschrecken. So ein Unverschämtes Gesindel!

Habe in der Zwischenzeit auch sämtliche, mir zugedachten weiteren Bettchen und Körbchen auf jeder Etage erobert, eines besser als das andre. Gehören vor allen Dingen mir ganz ganz alleine. Ebenso die unsagbar traumhaft, weichen Kuscheldecken, die auf Sitzmöbel extra für mich gelegt werden.

Ansonsten macht mir an bestimmten Orten nun auch Gassi gehen richtig Spaß. Mit mir wird fleißig geübt auch draußen auf komm---wirklich zu kommen. Daheim sowieso null Problem, besonders im Erdgeschoss, da in der Küche eine große Dose prall gefüllt mit meinen Leckerlis steht. Weiß ja nie, wer mir davon wann was geben wird. Unsere Nachbarn begrüßen uns /mich auch immer sehr freundlich, eine hat sogar ab und an ein kleines Leckerli für mich bereit. Die Vierbeiner unterwegs interessieren mich eher weniger. Eine Yorkshire-Terrier-Lady gegenüber kommuniziert stets sehr freundlich mit mir, zwei Häuser weiter gibt es einen riesigen schwarzen Labrador, der sich wahnsinnig freut, wenn ich an seinem Gartenzaun vorbei stolziere. Wir beschnuppern uns ausgiebig, er kann ja nicht raus. Eine hübsche, große, ebenfalls schwarzglänzende Abby in der Nachbarschaft (die vor 6 Jahren zusammen mit ihren 8 männlichen Geschwistern dank Hilfe meiner Mama, aus Spanien gerettet und hierher vermittelt wurde) ist ein richtiger Wildfang. Tobte, fegte spielte und raste mit meinem (leider verstorbenen) Vorgänger hier wie toll herum. Bei mir merkte sie schnell, dass sie es sanfter und vorsichtiger angehen muss. Glaube wir könnten Freunde werden. Zumal sie mir ihrer Family öfters hier bei uns eintrudeln.

Fange auch langsam an, mich mit Spielsachen zu vergnügen. Ein weißes Quietschi-Plüsch -Hasi ist mein Bettgenosse im Büro von Mama, ein andres knochenartiges Gebilde leistet mir Gesellschaft in meinem Schlafplatz im Wohnzimmer, sowie eine Art Balliballi..(?) im Kuschelbett bei Papa im Büro. Auf der Terrasse schleuder ich ab und an eine Art geflochtenen Zopf durch die Gegend. Am allerschönsten aber ist: Blitzschnell zu klauen, was gerade runtergefallen ist---jaul!  Ein Schnapp---und ich rase damit wie ein Blitz davon. Egal ob in der Küche Tomate, Radiccio, Zitrone, Erdbeere, Salatgurke, Socke, Slip, Wäsche jeder Art im Bad oder Ankleide, alles was auf dem Boden landet gehört eindeutig und unstrittig erstmal mir. Tomate und Erdbeere schmeckten irgendwie sogar einigermaßen, letzteres Gemüse jedoch nicht. Textilien mache ich aber nicht kaputt, wird zu schnell bemerkt.-

Toll ist auch ein voller Papierkorb. Herrlich, Blätter einzeln oder im Pack, Illustrierte Magazine etc.  raus zu ziehen und genüsslich in mikrokleine Schnippsel zu zerfetzen. Auf der Terrasse zerlegte ich mal eine ganze Wochenend-Ausgabe der (noch ungelesenen) Zeitung! Wunderbar. Fanden meine Eltern nicht unbedingt genauso lustig, waren aber nie mit mir böse. Kehrten lachend mein Geschenk auf.
Seitdem finde aber merkwürdigerweise seltener solche Gelegenheiten…schade.

Ein ganz netter Onkel Doktor kümmert sich auch liebevoll um meine diversen kleinen Mitbringsel an Krankheiten. Dank ununterbrochener Nachwuchs-Produktion ist mein Hormonhaushalt noch im Schwanger-Modus. Dadurch irritierte Schilddrüse wird aber mit Jod behandelt. Der dadurch bedingte Haarausfall, ebenso, wie auch arthrotische Veränderungen an meinen Extremitäten. Damit kann ich aber genauso alt werden wie mein Vorgänger Schubert. Er wurde immerhin 16 Jahre alt.. Sieht also doch ganz gut aus. Den gefundenen Milben wird gerade auch noch der Garaus gemacht. Wird schon, gibt schlimmeres was Vierbeiner so ertragen müssen.

Was ich so mitkriege mache ich meine Eltern richtig glücklich und bringe sie und Besucher sehr, sehr oft zum Lachen. Freut mich natürlich riesig. Denn ich hab mit allen auch riesig Spaß, bin der absolute Mittelpunkt, die Prinzessin der Family. Sagt mal ehrlich, kann ein Hundeleben denn schöner sein? Fühl mich „ pinscher-wohl „ hier, bin total happy, freue mich meines noch jungen Lebens und habe nur einen Wunsch: Dass es allen tierischen Mitgeschöpfen der Welt, genauso gut ergehen möge wie mir. Ich habe überirdisches Glück gehabt, (wie viele andre Artgenossen, die durch liebe, sehr engagierte „Hundeliebe.de Akteure „zur richtigen Zeit, von den richtigen Leuten gefunden, versorgt und an die richtigen lieben Eltern vermittelt wurden und noch werden.

Echd su scheeeee, wie die Franken hier sagen!!