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Viki hatte Besuch ...

Geschrieben von Frauke Neumann am .

Unsere Anja hat sich mit einer Freundin und deren 2 Jungs auf den Weg nach Nordmazedonien gemacht.

31 Stunden waren sie unterwegs!

Doch Anja war es eine sehr große Herzensangelegenheit Viki mal wieder zu besuchen.

Die Familien sehen sich öfter, da Viki mit ihrem Mann Aleksandar auf Hundetransportreise oft bei Anja und ihrem Mann übernachten.

So war die Wiedersehensfreude groß und Anja konnte es kaum abwarten ins Shelter zu fahren.

Sie übernachteten in einem Hotel in Negotino und es musste ja so kommen, der 9-jährige Noah fand eine kleine Hündin, schmuggelte sie ins Hotel und kümmerte sich sehr liebevoll um sie.

Sie wurde little Viki getauft und Noah entwickelte ein tolles Verantwortungsgefühl der Hündin gegenüber.

Er spendete 200€ von seinem Kommunionsgeld für little Viki, damit sie bei Viki im Shelter alles bekam was erforderlich ist.

Wir freuen uns so sehr über solche Kinder bei denen die Empathie für andere noch nicht verloren gegangen ist.

 

 little Viki

Es hat sich einiges geändert bei Viki und daran möchten wir unsere Tierschutzfreunde teilhaben lassen.

Viki und ihr Mann hatten ja einen Esel namens Silvia gerettet, der von einem fahrenden Volk täglich misshandelt wurde.
Silvia konnte noch ungefähr 1,5 Jahre glücklich leben bei den beiden im Shelter. Es wurde ein Auslauf gebaut mit einer wunderschönen Hütte gegen Kälte; Nässe und Hitze.

Esel Silvia

Gleichzeitig zogen sie einen Schafsbock namens Kiko mit der Flasche groß, der als Osterbraten bei den Sinti und Roma herhalten sollte.
Kiko lebte lange bei Viki und ihrem Mann zuhause und verliebte sich in eine kleine querschnittgelähmte Hündin.
Doch so ganz richtig fühlte sich das dann doch nicht an und somit zog Kiko zu Silvia und die beiden verbrachten die Zeit zusammen.

Silvia hatte immer wieder zunehmende Knochenschmerzen durch die damalige Misshandlung und wollte zum Schluss nicht mehr aufstehen, was für einen Esel nicht tragbar ist und somit mussten sie traurig Silvia über die Regenbogenbrücke gehen lassen.

Ein Schild in der Hütte erinnert heute an die Eselin.

Schaf Kiko

Dann wütete ein furchtbarer Sturm und der zerstörte 5 Zwinger mit Mauern, Draht und den Dächern.

Ein Dachteil erschlug den kleinsten Hund im Shelter, den kleinen Romeo, der gerade sein Zuhause gefunden hatte. Schrecklich diese Minuten als der arme kleine Kerl gefunden wurde. Das war eine dramatische Zeit und Vikis Familie war wie paralysiert.

Doch dann kam eine Spende und Aleksandar baute eine hübsche Multifunktionshütte für die Kleinen. Oben auf der Hütte ist noch eine Aussichtsplattform entstanden, wo auch noch 2 kleine Hündinnen übernachten.

Unten schläft bei den Hunden auch noch das 2. Schaf, was aber noch etwas größer werden muss. Kiko muss noch kastriert werden, dann dürfen beide zusammen in Silvias Auslauf toben und in der Hütte wohnen.

Neubau nach dem Sturm

Multifunktionshütte

Schaf Bozica

Im Moment wird ein großes Tor in die Mauer eingebaut, damit keiner entfleuchen kann.

Die alten Restzwinger sind abgerissen und es ist ein großer Auslauf entstanden, der direkt neben der Multifunktionshütte liegt. Damit die Hunde die Hütte auch nutzen können wird Aleksandar noch ein Loch in die Wand sägen.

Es ist so unglaublich viel Arbeit. Jeden Tag müssen über 100 Hunde gefüttert werden. Können Sie sich vorstellen jeden Tag die Hinterlassenschaften von so vielen Hunden wieder aufzusammeln?

Dazu kommen Neuankömmlinge wie little Viki, die ärztlich versorgt werden müssen.

Neues Eingangstor

 ...ganz viel Kot muss eingesammelt und entsorgt werden

Gerade jetzt wurde ein Hund gefunden, schwer krank mit einem zur Hälfte fehlenden Unterkiefer, der massiv vereitert ist.
Der Tierarzt versucht alles um den kleinen Kerl zu retten.

Am gleichen Tag fand Viki auf der Straße in der Gluthitze einen kleinen Wuschel, der ihr bekannt vorkam. Sie hielt an und tatsächlich stellte sich heraus, es war die Hündin ihrer Nachbarn, die nur an der kurzen Kette lebte und keinen Unterschlupf kannte, ob Hitze oder Kälte. Sie hörte den Hund jeden Tag jammern. Um so glücklicher ist Viki jetzt, dass sie den kleinen Hund gefunden hat, voller Zecken aber sonst wohl auf.

Jetzt kann sie vorbereitet werden und dann wird dieser süße Hund sofort ein Zuhause in Deutschland finden.

verletzter Hund

kleine Wuschelhündin

Wenn nicht gerade kastriert werden muss, oder andere Operationen anstehen, kommt der Tierarzt ins Shelter, was die Sache ein wenig erleichtert.

Es soll ja noch so viel gebaut werden, wie eine Futterküche, eine Quarantäne Station und weitere neue Zwinger, aber der Tag ist zu kurz für das was alles ansteht.

Wir wünschen uns so eine Truppe von Männern, wie die harten Hunde, die kommen, arbeiten und schuften und nach 1 Woche steht alles und sieht toll aus. Aber das wird wohl ein Traum bleiben.

Zuhause pflegt Viki noch einen Storch, dem ein Mann im Flug über sein Haus mit einem Schuss den Flügel so zertrümmert hatte, dass er amputiert werden musste.

Jetzt steht der Storch bei Viki im Garten, kann nie wieder fliegen, ist aber sonst gesund und frisst jeden Tag von Viki mitgebrachte Fische. Jeden Morgen bekommt der Storch Besuch von einem anderen Storch, doch der fliegt wieder weg…

Toll und artgerecht findet keiner diese Situation, aber es gibt keine Option auf ein schöneres Leben für ihn.

Im September, wenn die größte Hitze vorbei ist, fahren sie wieder und kommen nach Deutschland und bringen eine Wagenladung Schätze mit.

Unsere Anja hat sich bereit erklärt auf dem Rückweg nach Hause einen kleinen Hund mit nach Deutschland zu nehmen.

Die kleine Dzina hat das große Los gezogen.

Sie hat die lange Reise zwischen den beiden Jungs gesessen und hat Küsschen verteilt.

Einen besseren Sprung ins neue Leben gibt es nicht.

Auch jetzt gibt es schon Menschen, die sehnsüchtig auf ihre Hunde warten, Hunde aus Nordmazedonien, aus Vikis Shelter.

Wir freuen uns über jede Spende, damit wir Futter für so viele Hunde kaufen können, jeder Hund entfloht werden kann und Aleksandar weiter das Shelter ausbauen kann.

Helfen Sie bitte mit, damit es bei Viki schöner wird und es den Hunden dort besser geht.

Frauke Neumann

Links auf dem Bild unsere Viki, ganz rechts ihr Mann Aleksandar und in der Mitte liebe Freunde und Helfer zu Besuch, Mama Sabrina, Noah (9) und Lenny (12) die uns berichtet und die Bilder gemacht haben (hinter der Kamera Anja) -

vielen, vielen lieben Dank dafür.

Es sind die ohne Schuhe, die jeden Weg mit uns gehen.
Es sind die ohne Geld, die uns all das geben, was unbezahlbar ist.
Es sind die, die nichts versprechen, die uns niemals enttäuschen.
Es sind die, die nichts besitzen, die uns oft mehr geben können, als die meisten Menschen.