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Kastrationsprogramme sind so wichtig!

Geschrieben von Steffi Varga und HLG am .

Wenn man sich noch nicht intensiv mit dem Thema Auslandstierschutz auseinandergesetzt hat, könnte der Eindruck entstehen, dass der Fokus hauptsächlich auf der Vermittlung von Hunden liegt. Das ist zwar ein wichtiger Aspekt, denn wir wünschen uns, dass all unsere Schützlinge in einem liebevollen Zuhause auf einem bequemen Sofa leben können. Doch ebenso entscheidend sind die flächendeckenden Kastrationen vor Ort. Um die Probleme an der Wurzel zu packen und in den kommenden Jahren die Situation zu verbessern – insbesondere die Anzahl der Hunde in Tierheimen und Tötungsstationen zu reduzieren – ist dies unerlässlich. Wir erweitern unser Konzept kontinuierlich, um möglichst viele Hunde und gelegentlich auch Katzen vor Ort zu kastrieren. In Mazedonien haben wir bereits gute Fortschritte erzielt und konnten in diesem Jahr etwa 230 Straßen- und Besitzerhunde kastrieren, was rund 15.000 Euro gekostet hat.

Einige fragen sich vielleicht, warum wir auch Hunde von Besitzern auf unsere Kosten kastrieren. In ärmeren Ländern wie Mazedonien haben viele Menschen oft nicht die finanziellen Mittel, um ihre Hunde kastrieren zu lassen, oder sie sind nicht bereit, dafür Geld auszugeben. Leider werden Hunde dort häufig an der Kette gehalten, was wir nicht direkt ändern können. Was wir jedoch tun können, ist, die Kastrationen auf unsere Kosten durchzuführen, um zu verhindern, dass diese Hunde unerwünschte Welpen bekommen, die dann auf der Straße landen. Unsere Tierschützerin Viki leistet hier hervorragende Arbeit und versucht jeden Monat, zwischen 15 und 20 Hunde zu kastrieren und neue Besitzer zu finden, deren Hunde wir kastrieren dürfen. Leider gibt es immer noch die weit verbreitete Meinung, dass kastrierte Rüden und Hündinnen weniger beschützen oder jagen.

Zusätzlich haben wir uns mit der Organisation Daisy Family Rescue zusammengetan, um gezielt die Regionen Bitola, Resen, Prilep und die Umgebung des Pelister Berges hinsichtlich Kastrationen abzudecken. Dabei konnten wir auch größere Rudel von Herdenschutzhunden kastrieren, die sich vor allem in den Bergen oder am Prespa-See aufhielten. Bei diesen Einsätzen begegnen uns immer wieder Hunde, die verletzt, hilfsbedürftig oder besonders menschenbezogen sind und die es dann in unsere Vermittlung und unser Tierheim schaffen – auch wenn wir leider nicht allen helfen können.

Im September 2024 haben wir auch die Kastrationen auf Zypern wieder verstärkt in Angriff genommen. Aktuell können wir etwa 10 bis 15 Hunde pro Monat kastrieren, zusätzlich zu den Hunden, die in unserer Vermittlung sind und natürlich sofern alt genug alle ebenfalls nur kastriert vermittelt werden.

Es ist allgemein bekannt, dass die Spendenbereitschaft für Sachspenden oder für einen bestimmten Hund mit einer besonders traurigen Geschichte deutlich höher ist als für Kastrationen. Daher möchten wir die Gelegenheit nutzen, um darauf hinzuweisen, dass Kastrationen im Tierschutz von größter Bedeutung sind. Sie sind der einzige Weg, um das Leid dauerhaft zu minimieren und hoffentlich eines Tages auf ein Minimum zu reduzieren.

Einige von euch fragen sich vielleicht, wie die Kastration der Straßenhunde vor Ort abläuft und wie die Nachsorge aussieht. Rüden erholen sich in der Regel schneller als Hündinnen; sie werden etwa drei Tage stationär behandelt und anschließend an dem Ort, an dem wir sie eingesammelt haben, wieder freigelassen. Hündinnen hingegen benötigen eine stationäre Behandlung von etwa sieben Tagen, bevor sie zurückgebracht werden. Die Kosten für die Kastrationen, einschließlich des stationären Aufenthalts und der Verpflegung, liegen in beiden Ländern bei etwa 75 bis 120 Euro, abhängig von Geschlecht und Größe des Tieres. Das ist also deutlich günstiger als in Deutschland.

Es ist zwar schön, einen Welpen oder Hund mit dem gespendeten Spielzeug zu sehen, aber ist es nicht noch viel schöner zu wissen, dass man mit nur einer Kastration das Leid von etwa 67.000 weiteren Straßenhunden in den nächsten sechs Jahren verhindern kann.

An dieser Stelle möchten wir uns besonders bei zwei großzügigen Spendern bedanken, die in den letzten Wochen gezielt für Kastrationen gespendet haben.

Zunächst danken wir unseren lieben Adoptanten Andrea und Patrick, die anstelle von Geburtstagsgeschenken ihre Gäste gebeten haben, Geld für den Tierschutz zu spenden. Insgesamt sind beeindruckende 1.500 Euro zusammengekommen, wovon bereits 4 Katzen und 7 Hunde auf Zypern sowie 8 Hunde in Mazedonien kastriert wurden.

Ein weiterer Dank geht an unsere liebe Adoptantin Caroline, die Gründerin der Marke No Cosmetics. Sie hat alle Einnahmen ihres dreijährigen Store-Jubiläums in Berlin an unseren Verein gespendet. Insgesamt sind dabei wahnsinnige 2.500 Euro zusammengekommen, was die Kastration von etwa 40 Hunden ermöglicht.

Herzlichen Dank an alle Spender für ihren Beitrag zu dieser wichtigen Tierschutzaktion!

Zusammen können wir viel bewirken und weiteres Leid durch die Prävention von ungewollten Welpengeburten verhindern.

Spendenkonto, Bank:

Nord Ostsee Sparkasse

Konto: Hundeliebe - grenzenlos e.V.

Kto.Nr. 186045167
BLZ: 217 500 00

IBAN:DE37217500000186045167

Hunde in Not aus dem Tierschutz leiden.

Gemeinsam können wir sie mit dem Nötigsten versorgen.

Futterspenden und Unterstützung bei den Tierarztkosten sind nötig und wichtig.

Tierlieben Dank für Ihre Hilfe.

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