Nelly, eine einzige große Wunde

Vernachlässigt, ausgesetzt, fast verhungert und von der Sarcoptesmilbe aufgefressen und unter extremen Juckreiz leidend, so fand Viki diese arme geschundene Hündin.

Niemand kümmerte sich um sie, da sie scheu war und jeder Zuwendung auswich. Ihre durch die Grabmilbe kahlen Hautstellen entzündeten sich, und sie bekam starke Schmerzen. Der quälende Juckreiz reizte sie immer wieder zu kratzen und dadurch wurden die Entzündungen immer heftiger. Schon lange hatte sie nur noch ein paar Fusselhaare am Körper.

Eine borkige Kruste ummantelte sie, die immer wieder aufplatzte. Die Menschen gingen alle an ihr vorbei und keiner schenkte ihr Beachtung. So brauchte Viki 14 Tage um das Vertrauen der Hündin zu gewinnen.

Jetzt, Gott sei Dank, lebt sie bei Viki in der Quarantäne-Station und kann endlich behandelt werden.

Auch Nelly ist extrem untergewichtig und muss langsam wieder zunehmen.

Doch vielleicht, in einem dreiviertel Jahr, erstrahlt sie in einem neuen Fellmantel und dann findet sie hoffentlich ein liebevolles Zuhause.

Nelly

Frauke Neumann
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"Hunde kommen in unser Leben, um zu bleiben. Sie gehen nicht fort, wenn es schwierig wird, und auch, wenn der erste Rausch verflogen ist, sehen sie uns noch immer mit genau diesem Ausdruck in den Augen an. Das tun sie bis zu ihrem letzten Atemzug. Vielleicht, weil sie uns von Anfang an als das sehen, was wir wirklich sind: fehlerhafte, unvollkommene Menschen. Menschen, die sie sich dennoch genau so ausgesucht haben. Ein Hund entscheidet sich einmal für den Rest seines Lebens. Er fragt sich nicht, ob er wirklich mit uns alt werden möchte. Er tut es einfach. Seine Liebe, wenn wir sie erst verdient haben, ist absolut.“

(Picasso)