Skip to main content

Happy End Geschichte von Maya

Geschrieben von Hundeliebe-grenzenlos am .

Die heutige Happy End Geschichte kommt von Maya und wie Ihr gleich lesen könnt, gibt es seehr vieel zu berichten - und das ist gut so, denn nun wissen ganz genau wie es allen geht - und das freut uns natürlich sehr. Vielen lieben Dank für diese Happy End Geschichte von Maya - denn davon können die Tierschützer und auch wir nie genug bekommen!

Maya

Nachdem Maya mich nun 18 Monate begleitet, möchte ich dem Team von Hundeliebe grenzenlos und allen anderen Neugierigen einen Einblick über das Zusammenleben mit einer Seniorin aus Zypern geben.

Ich hatte bereits zu Beginn des Auswahlprozesses die Entscheidung getroffen, eine Hündin zu adoptieren, die wahrscheinlich eher schlechte Chancen hat. Daher habe ich nach älteren und auch schwarzen Hündinnen gesucht. Auf den veröffentlichten Videos war Maya sehr fröhlich und freute sich unbändig darüber spazieren zu gehen und endlich schnüffeln zu dürfen. Da sie als hundefreundlich beschrieben wurde, sah ich eine perfekte Mischung. Hundekompatibilität war für mich sehr wichtig, da ich viele Freundschaften mit anderen Hundehalter:innen pflege.

Maya kam an und war kleiner als ich mir es vorgestellt hatte. Meine größte Befürchtung hat sich glücklicherweise nicht bewahrheitet: Ich fand Mayas Körpergeruch angenehm und bisher hat sie sich auch noch nicht über meinen beschwert. Allerdings trage ich zum Beispiel in ihrer Gegenwart kein Parfüm auf.
Das Alter hat natürlich seine Spuren bei Maya hinterlassen. Sie hat keine Schneidezähne mehr und ihre Fangzähne sind nicht mehr so spitz und scharf wie sie sein könnten. Sie hat also schon viel mit ihren Zähnen gearbeitet. Die Backenzähne sind hingegen noch altersgemäß gut in Schuss. Mayas Gangbild war im Schritttempo unauffällig. Jedoch zeigte sie beim Rennen, dass der rechte Hinterlauf nicht stark genug war. So nahm sie diesen immer hoch, wenn es besonders schnell gehen musste.

Nach Rücksprache mit meiner Tierärztin habe ich die Zähne in Frieden gelassen, da Maya mit diesen super zu Recht kommt. Für den Hinterlauf gab es zunächst regelmäßig ein Schmerzmittel. Da Maya aber 4-mal täglich mit mir Gassi gehen muss, entwickelte sie zügig genügend Muskeln, um auch beim Rennen den rechten Hinterlauf zu belasten. Da sie aber sicherlich eine Hüftarthrose hat, bekommt sie seit 6 Monaten Librella. Damit hat ihre Bewegungsfreude nochmals zugenommen.
Bewegungs- und Lebensfreude ist sowieso bei Maya angesagt. Sie liebt es spazieren zu gehen und zu schnüffeln. Offenbar hat sie eine ziemlich gute Nase und kann sich ewig mit Duftspuren beschäftigen.

Auf den Bildern zeigte sie einen Labrador-Mix Phänotyp und dieser kommt definitiv raus, wenn Wasser in der Nähe ist. Dann rennt Maya ins Bachbett oder in den See, beißt in das Wasser und tanzt. Mich freut das Verhalten sehr. Denn dann sehe ich ihre verspielte Seite, die ganz selten rauskommt. Sie hält nichts von Kuschel/Kautieren und auch andere Hunde werden bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht bespielt. Maya hat auch keinen Interesse Dinge in ihrem Maul herumzutragen. Jedoch habe ich sie zwei Mal erwischt als sie einmal einen kleinen Karton und einmal ein von mir getragenes Tuch zerpflückt hat. Offenbar mag sie meinen Körpergeruch, denn sie legt sich sehr gerne in den Wäschekorb mit der Dreckwäsche. Das macht sie ganz zufrieden. Mit einem Futterball konnte ich Maya etwas zum Spielen bringen. Seit ein paar Wochen benutzt sie jetzt ihre Pfote, um meine Aufmerksamkeit zu erregen. Es ist so schön zu sehen, dass Sie keine Angst vor mir hat und weiter auftaut.

Mayas Augen sind zwar etwas eingetrübt aber ich habe nicht den Eindruck, dass ihre Sehfähigkeit eingeschränkt ist. Auch Mayas Gehör ist meiner Meinung nach sehr gut. Sie reagiert auch auf leise Geräusche und bemerkt vor mir so einiges. Immer wieder lustig ist es, wenn ich ihren Namen im Freilauf rufe und sie entschieden hat, dass sie mit der Duftspur noch nicht fertig ist. Dann galoppiert sie schnell beim ersten Ruf davon, um noch viel mehr Zeit mit der Spur zu verbringen.

Man merkt, dass Maya ein anstrengendes Leben hatte und dass sie auch Gewalt erfahren musste. Anfangs war für sie ein Besen ein Instrument, um sie zu verjagen. Kaum hatte man einen in der Hand, duckte sie sich weg und floh. Männer sind für sie sehr bedrohlich aber auch von Frauen und Kindern lässt sie sich lieber nicht anfassen. Ihr Instinkt ist immer die Flucht. Interessant ist, dass sie sich zu Beginn von Frauen noch anfassen ließ. Aber nach etwa zwei Wochen fand sie meine Berührungen ausreichend. Die Scheu, die sie vor anderen Menschen hat, hat sie definitiv nicht bei mir. Für mich ist Maya anfass- und kuschelbar. Sie sucht meine Nähe und genießt sichtlich jede Streicheleinheit.

Mein Partner, der in Mayas siebten Monat in unser Leben trat, hat sich auch in Mayas Herz und Vertrauen hineingearbeitet. Er darf sie auch uneingeschränkt anfassen und sie genießt sichtlich seine Massagen. Aktuell wird Maya gelobt, wenn sie sich traut Kontakt mit interessierten Menschen aufzunehmen, die keine Hunde haben. Maya hat nämlich sehr schnell verstanden, dass Hundemenschen meist Leckerlies haben und eh besonders hundefreundlich sind. Leckerlies sind sowieso der Weg in Mayas Herz. Eine junge Nachbarin, die Mayas vorsichtige Art klasse findet, darf Maya Futter geben. An guten Tagen lässt sich Maya überzeugen, dass sich die Hand der Zwölfjährigen doch gut anfühlt.

Maya wird sicher niemals ein Allerweltskuschelhund- aber das ist auch nicht das Ziel. Ich hatte nicht so viele Erwartungen an Maya. Ich wollte eine Gefährtin, die mit mir spazieren geht, die ich auch frei laufen lassen kann und mit der ich mit anderen Hundemenschen Zeit verbringen kann. Meine weiteren Wünsche waren, dass Maya einen möglichst schönen Lebensnachmittag und -abend verbringen darf- mit keinem Leid und wenig Schmerzen.

Wie toll Maya ist, hat sich bereits in der ersten Nacht gezeigt, sie wollte nicht bei mir schlafen, sondern eher auf mir. Auch in den nächsten Tagen des Ankommens, war ihr Nähe sehr wichtig. Sie hat mir von Anfang an vertraut und ich bin ihr unendlich dankbar, dass sie es mir so leicht gemacht hat. Damit meine ich zum Beispiel, dass sie auch stubenrein war, ihre Leinenführigkeit beeindruckend und bis heute nicht mit Bellen Bedürfnisse anzeigt, sondern mit ihrem Schwanz, der als Drumstick eingesetzt wird, mit Körperkontakt (Maya wird besonders kuschelig, wenn sie ihr Essen will) und mit diversen Geräuschen, die sehr differenzierte Dinge ausdrücken. Ihre Sprache habe ich nach und nach gelernt. Ich glaube Maya hat mich viel schneller verstanden. Sie reagiert so gut auf Lob und will gefallen. Maya bezwang die große Steintreppe in den zweiten Stock, obwohl sie das nicht musste, weil sie nach mir schauen wollte und ich unter der Dusche war. Es hat ihr wohl zu lange gedauert. Pflegeleicht ist sie auch wenn es ums Essen geht. Sie mag alles und sie isst alles. Aber das Beste daran: sie verträgt auch alles. Und ihre Verdauung ist einfach klasse. Ich habe in den vergangenen 18 Monaten maximal 10 Fürze von ihr mitbekommen (<-... da muss die Admin doch etwas schmunzeln hihi...). Ihre besonders gute Verdauung schiebe ich auf ihre Straßenzeit. Wer da länger überlebt, hat wahrscheinlich keine Futtermittelallergien oder sonstige systemische Krankheiten.

Ihr Straßenleben erkennt man auch im Umgang mit anderen Hunden. Sie liebt Kontakt und andere Hunde aber Höflichkeit ist für Maya ein Muss. Nähert sich ein Hund ohne Bogen oder Pause, wird der andere Hund zurechtgewiesen. Sie drückt ihren Unmut wie im Fachbuch kaskadenweise aus. Vom leichten Brummen, zum Knurren, zum Bellen und dann zum Schnappen deutlich neben dem Kopf. Letztgenanntes Verhalten habe ich bei ihr nur bei besonders jungen und aufdringlichen Hunden gesehen. Selten entschuldige ich ihr Verhalten damit, dass sie eine „grumpy granma“ ist. Meist finde ich sowie die anderen Hundehalter:innen das maßregelnde Verhalten absolut angemessen.

Am liebsten ist sie mit einem oder mehreren Hunden unterwegs mit denen man gut schnüffeln kann. Im kleinen Rudel fühlt sie sich sicher und ist sichtlich glücklich. Interessanterweise zeigt Maya am Anfang stark abweisendes Verhalten bei großen Rüden. Diese werden erstmal zusammengestaucht und auf Abstand gehalten. Das brachte mich zu dem Gedanken, dass sie wahrscheinlich von einem großen Rüden gedeckt wurde (sie wurde laut Beschreibung mit ihren Welpen gefunden). Wenn die Rüden sich dann nicht aufdringlich verhalten, sucht Maya ihre Nähe und gemeinsame Entdeckungen stehen auf dem Programm.
Lustigerweise verhält Maya sich bei kleinen Rüden ganz anders. Diese werden von ihr umgarnt und bespielt. Als ich das Verhalten zum ersten Mal sah, war ich mir nicht mehr sicher, ob Maya kastriert war 😊 so eine femme fatale.

Lange Rede, kurzer Sinn: Maya ist ein absoluter Traumhund! Ich bin unendlich dankbar, dass sie in mein Leben kam und freue mich über jeden Tag, den wir miteinander verbringen dürfen. Ich bin dankbar, dass „Hundeliebe grenzenlos“ auch eine Seniorin vorgestellt hat und ich die Chance hatte Maya zu finden. Herzlichen Dank, liebe Frau Riecken, dass Sie den Adoptionsvorgang so versiert begleitet und auch gestrafft haben.
Schließen möchte ich mit dem Gedanken, dass wir Hunde ein ganzes Leben lang begleiten. Wenn Hunde das Glück haben, alt zu werden, sollten wir es ihnen so angenehm wie möglich machen.

Carolin Beck

Maria Riecken
Hey, wie toll ist das denn? Eine Happy-End-Geschichte von Maya, die offenbar so ein wundervolles und verständnisvolle s Zuhause gefunden hat.
Maya war bei der Vermittlung schon eine etwas ältere Hundedame und natürlich hofft man im Tierschutz auch diese Hunde gut unterzubringen und ein super Zuhause zu finden. Oft dauert es sehr lange, bei Maya ging alles relativ zügig und alles passte sehr gut und fügte sich.
Maya sieht so gut aus und es macht mich glücklich, all das lesen zu dürfen.
Vielleicht nehmen sich ja andere Interessenten und Adoptanten ein Beispiel und versuchen es auch einmal mit einem älteren Hund oder gar Senior, das sind nicht die schlechtesten Hunde, wie man hier gut sehen kann.
Vielen Dank dafür und für Maya und ihre Menschen noch eine tolle gemeinsame Zeit!
Ganz viele liebe Grüße - Maria Riecken

Kommentareingabe einblenden