Rei, der kleine Kämpfer

Doch was dann geschah, hat uns alle so erschüttert, dass es eine eigene Geschichte wert ist.
Angelika war kaum angekommen, da bat Viki sie, sie zu einem weit entfernten Tierarzt zu fahren, der ein Röntgengerät besitzt.
Ihr kleiner Fahrgast war ein ca. 10 Wochen alter Welpe, der nicht mehr laufen konnte, da seine Hinterbeine gelähmt waren.
Viki hatte ihn auf einem Parkplatz in der Nähe ihres Shelters gefunden.
Der Tierarzt machte Röntgenbilder und es stellte sich heraus, dass man mit einem Luftgewehr auf den Kleinen geschossen hatte. Dabei wurde die Wirbelsäule an einer Stelle zertrümmert und somit kam es auch zur Zerstörung der Nervenbahnen, die für die Beine zuständig sind.
Der kleine Rei, so hat Viki ihn genannt, wird nie wieder laufen können!

Rei weiß nicht das seine Behinderung menschengemacht ist und hat weiterhin ein Urvertrauen und nimmt alles so hin ohne zu klagen.

Eines seiner Beine ist so aufgescheuert, dass es jetzt eine schwere Entzündung aufweist und Viki tut alles, damit er es schafft, denn er hat auch eine Berechtigung sein Leben fortzuführen um später vielleicht mit einem Rolli übers Feld düsen zu können.
Doch er ist noch sooo klein und wir haben Angst…
Angst, dass er es nicht schafft, Angst, weil die Menschheit immer roher wird und ein Lebewesen nichts mehr zählt.
Wir sind geschockt und wieder müssen wir sagen: wie konntest du nur?
Vielleicht gibt es ja Menschen, die Rei helfen möchten, vielleicht mit einer Patenschaft?
Wir drücken jetzt alle Daumen, dass Rei tapfer durchhält.

Frauke Neumann

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